Welche Vitamin C-Derivate passen zu meiner Haut?

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Slow Aging

Wenn du dich für Hautpflege interessierst, hast du sicherlich schon einmal von Vitamin C gehört. Vielleicht benutzt du es auch schon in deiner Hautpflegeroutine. Es ist nicht nur ein unverzichtbarer antioxidativer Superheld, der Entzündungen lindert und fahl aussehende Haut aufhellt, sondern hilft auch, feine Linien und Fältchen zu reduzieren und schützt die Haut vor Umwelteinflüssen.

Damit du alle Vorteile nutzen kannst, ist es wichtig zu wissen, welche Vitamin C-Derivate in einem Produkt enthalten sind, um sicherzustellen, dass du die optimalen Ergebnisse für deinen Hauttyp erzielst. In diesem Blog-Beitrag erkläre ich dir die unterschiedlichen Derivate und ihre Wirkung.

Was ist ein Vitamin C-Derivat?

Ein Vitamin C-Derivat ist eine chemische Verbindung, die auf der Molekülstruktur von Vitamin C (Ascorbinsäure) basiert. Im Gegensatz zur reinen Ascorbinsäure ist diese Verbindung in der Regel stabiler und kann länger in kosmetischen Produkten gelagert werden.

Vitamin C-Derivate sind oft in Hautpflegeprodukten zu finden, da sie helfen, die Kollagenproduktion zu steigern und einen strahlenden Teint zu fördern. Sie werden auch in Slow Aging-Produkten gegen oxidativen Stress eingesetzt, um feine Linien und Falten zu reduzieren.

Vitamin C-Derivate sind eine großartige Möglichkeit, von den Vorteilen von Vitamin C zu profitieren, ohne sich um dessen Instabilität oder Unverträglichkeit sorgen zu müssen.

Wirkung und Einsatz von Vitamin C

Vitamin C und dessen Derivate sind derzeit in vielen Hautpflegeprodukten zu finden. Doch nicht alle Vitamin C-Derivate sind gleich und für jeden Hauttyp geeignet. Ascorbinsäure wird am häufigsten verwendet, da es die effektivste Form von Vitamin C ist und die Wirkung am besten erforscht ist. Es wirkt antioxidativ, aufhellend bei Hyperpigmentierungen und Pickelmalen, regt die Kollagensynthese der Haut an und ist zudem auch noch entzündungshemmend.

Du findest die Säure in den INCIs als Ascorbic Acid oder L-Ascorbic Acid. Mit reinem Vitamin C (Ascorbinsäure) erzielt man die schnellsten Ergebnisse. Die reine Säure am besten für unempfindliche, robuste Haut geeignet, da das Irritationspotential relativ hoch ist.

Die Säure ist in Formulierungen sehr instabil und um richtig wirken zu können, muss das Produkt einen pH-Wert von circa 3,5 oder niedriger haben. Da Vitamin C eine sehr starke Wirkung hat, ist es für empfindliche Haut nicht geeignet und kann zusätzlich zu einer Erstverschlimmerung (Skin Purging) führen.

Unterschied zwischen wasserlöslichen und öllöslichen Formen von Vitamin C in der Hautpflege

Vitamin C-Derivate können sowohl wasser- als auch öllöslich sein, was Auswirkungen auf seine Anwendung in der Hautpflege hat. Zu den Derivaten gibt es aktuell noch nicht so viele Studien wie zur reinen Ascorbinsäure, jedoch sind einige Vorteile trotzdem bekannt.

Sie sind einerseits besser verträglich sowie deutlich stabiler in Produkten, andererseits besitzen sie weniger Irritationspotential, wodurch sie gerade für empfindliche Haut gut geeignet sind.

Im Folgenden findest du eine Übersicht über die wirksamsten Derivate.

Wasserlösliche Derivate

  • Sodium Ascorbyl Phosphate (SAP): relativ geringe Penetrationsfähigkeit in der Haut, durch die antimikrobielle Wirkung hat es positive Effekte bei Unreinheiten und Rosazea, antioxidative und Kollagensynthese anregende Wirkung
  • Ascorbyl-Glucoside (AG): sehr stabiles Derivat, geringes Irritationspotential, aufhellende Wirkung bei Hyperpigmentierungen, regt die Kollagensynthese an
  • 3-O-Ethyl Ascorbic Acid (EAA): muss in der Haut nicht in Ascorbinsäure umgewandelt werden, sehr stabile Form von Vitamin C, aufhellende und antioxidative Wirkung, gute Alternative zu Ascorbinsäure

Öllösliche Derivate

  • Ascorbyl Tetraisopalmitate: ideal bei Hyperpigmentierungen, starkes Antioxidant, regt die Kollagensynthese an, kann tief in die Haut eindringen
  • Tetrahexyldecyl Ascorbate (THD): sehr stabiles Derivat, wirkt antioxidativ und aufhellende bei Hyperpigmentierung, regt die Kollagensynthese an, besonders gut geeignet bei empfindlicher, trockener und Mischhaut

Wie du siehst, bieten beide Formen Vorteile für die Haut, jedoch hängt die Wahl von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Wichtig ist jedenfalls, dass Vitamin C in der richtigen Formulierung und Konzentration verwendet wird, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Durch die richtige Anwendung kann Vitamin C zur Verbesserung des Hautbilds beitragen und ein strahlendes Aussehen ermöglichen.

Vitamin C richtig anwenden

Vitamin C kommt in den meisten Hautpflegeprodukten in einer Konzentration von 5 bis 20% vor. Ein Serum mit reiner Ascorbinsäure sollte für die beste Wirkung direkt nach der Reinigung als erster Schritt in deiner Hautpflegeroutine aufgetragen werden.

Vitamin C kann grundsätzlich mit anderen Wirkstoffen kombiniert werden, jedoch solltest du mit anderen aktiven Wirkstoffen wie zum Beispiel Retinol und Fruchtsäuren vorsichtig sein, da das die Haut zu sehr irritieren kann. In Kombination mit Ferulasäure und Vitamin E wird die Wirkung von Vitamin C verstärkt und gleichzeitig stabilisiert.

Die Auswahl und Verwendung eines Vitamin C-Derivats zur Pflege deiner Haut kann aufgrund der großen Anzahl der verfügbaren Optionen anfangs überwältigend erscheinen. Mit ein paar einfachen Schritten–  dem Verstehen der verschiedenen Arten von Derivaten und der Auswahl der richtigen Form für dich und deinen Hauttyp – kannst du jedoch das richtige Vitamin C-Derivat für deine Bedürfnisse finden und so optimale Ergebnisse erzielen. 

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