Patch-Test – Wie teste ich neue Produkte?
Du willst unbedingt ein neues Hautpflegeprodukt ausprobieren, willst jedoch keine Reaktion riskieren? Dann ist ein Patch-Test genau das richtige. In diesem Blog-Beitrag gebe ich dir eine ausführliche Anleitung zum Patch-Test, um deine Haut vor einer unnötigen Reaktion zu bewahren.
Was ist ein Patch-Test?
Ein Patch-Test kann eine gute Lösung sein, um Hautreizungen und allergische Reaktionen zu vermeiden. Dabei wird das Produkt auf eine kleine Stelle der Haut aufgetragen und für eine gewisse Zeit gelassen, um eine mögliche Reaktion zu testen.
Das Testen des Produkts auf einer kleinen Fläche kann dir helfen sicherzustellen, dass du es verträgst und du keine negative Reaktion hast, bevor du es auf deinem ganzen Gesicht oder Körper verwendest.
Warum du testen solltest
Bevor man ein neues Hautpflegeprodukt verwendet, sollte man sichergehen, dass es keine allergischen Reaktionen hervorrufen wird. Der Patch-Test ist ein einfacher und effektiver Weg, um herauszufinden, ob ein Hautpflegeprodukt für deine Haut geeignet ist.
Es lohnt sich, ihn regelmäßig bei neuen Produkten durchzuführen, insbesondere wenn man empfindliche oder allergieanfällige Haut hat. Auch wenn du keine empfindliche Haut hast, solltest du diesen Test machen, denn bestimmte Inhaltsstoffe oder Formulierungen können deine Haut trotzdem reizen.
Wie und wo du einen Patch-Test richtig anwendest
Trage hierfür eine kleine Menge des Produktes an einer unauffälligen, kleinen Stelle deines Gesichtes auf, die sich leicht bedecken lässt.
Ein paar Beispiele für optimale Stellen:
- Hinter den Ohren
- Unterseite deines Kinnes beziehungsweise Kiefers
- An der Seite des Halses
Zuvor solltest du dein Gesicht mit einem milden Reinigungsmittel waschen, damit sich keine anderen Produkte auf deiner Haut befinden und das Produkt ordnungsgemäß getestet werden kann. Achte außerdem auf die Anwendungshinweise des Herstellers.
Danach wartest du ca. 24 Stunden, um eine Reaktion feststellen zu können. Zeigt sich keine Reaktion, kannst du das Produkt in deine Routine integrieren.
Welche Wirkstoffe du testen kannst
Es gibt einige Wirkstoffe in der Hautpflege, die unerwünschte Reaktionen hervorrufen können.
Hier einige Beispiele dafür (bitte beachte, dass die Liste nicht vollständig ist):
- Retinoide (Retinal/Retinol)
- Fruchtsäuren (AHA, BHA und PHA)
- Azelainsäure
- Vitamin C
- Alkohole
- Duftstoffe
- ätherische Öle
Was du bei einer Reaktion machen kannst
Wenn nach einem Patch-Test oder der Anwendung von einem neuen Serum eine Reaktion, wie zum Beispiel Rötungen, Juckreiz oder Schwellungen, auftritt, gerate nicht sofort in Panik.
Wasche dein Gesicht mit einem milden Reinigungsmittel ab und verwende anschließend eine beruhigende Feuchtigkeitspflege. Benutze die nachfolgenden Tage keine reizenden Wirkstoffe sondern konzentriere dich auf eine Basisroutine bestehend aus milder Reinigung, einer Feuchtigkeitscreme und Sonnenschutz.
Sollten sich die Beschwerden jedoch nicht verbessern oder eine Form einer Allergie zeigen, suche umgehend einen Hautarzt auf.
Unterschied zum Epikutantest beim Arzt
Ein Epikutantest ist eine spezielle Art von Patch-Test, der in der Regel von Ärzten durchgeführt wird, um zu prüfen, ob eine Person allergisch auf bestimmte Substanzen ist. Dabei wird eine kleine Menge der zu testenden Substanz auf die Haut aufgetragen und dann mit einem speziellen Pflaster abgedeckt. Nach einer bestimmten Zeit (ca. 48 Stunden) wird das Pflaster entfernt und die Haut auf Anzeichen einer Reaktion untersucht.
Eine weitere Untersuchung erfolgt oft nochmals nach 72 oder 96 Stunden, um verzögerte Reaktionen zu erfassen. Im Allgemeinen wird der Begriff "Patch-Test" verwendet, um einen Test zu beschreiben, den man selbst zuhause durchführen kann, um zu sehen, ob die Haut negativ auf ein neues Hautpflegeprodukt reagiert.
Bei einem Epikutantest hingegen handelt es sich um einen medizinischen Test. Beide Tests können jedoch nützlich sein, um zu bestimmen, wie die Haut auf bestimmte Substanzen reagiert.
Ein Patch-Test ist eine gute Möglichkeit, um neue Hautpflegeprodukte auszutesten. So kannst du nicht nur feststellen, ob du empfindlich oder allergisch auf ein bestimmtes Produkt reagierst, sondern auch unerwünschte Reizungen und Ausbrüche vermeiden.
Nicht alle Menschen reagieren gleich auf bestimmte Inhaltsstoffe oder Wirkstoffe in Hautpflegeprodukten. Was für eine Person das beste Produkt sein kann, kann bei Anderen unerwünschte Reaktionen hervorrufen.
