Rosacea – Ursachen, Behandlung & Hautpflege
Rosacea ist ein Thema, das vielen von uns unter die Haut geht. Bei diesem Namen denken viele an rote Wangen und eine leicht entzündete Haut. Doch hinter Rosacea steckt mehr als nur eine Röte im Gesicht.
Sie ist eine komplexe und oftmals missverstandene Hauterkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft und sich auf das tägliche Leben und das Selbstbild auswirken kann.
In diesem Blog-Beitrag werden wir die verschiedenen Aspekte von Rosacea genauer beleuchten – von den Ursachen über die Symptome bis hin zum Erscheinungsbild und der Behandlung.
Was ist Rosacea?
Rosacea (oft auch “Rosazea”) ist eine häufige chronische Hauterkrankung, die hauptsächlich das Gesicht betrifft und durch anhaltende Rötungen, sichtbare Blutgefäße und manchmal auch entzündliche Papeln und Pusteln gekennzeichnet ist.
Diese Hauterkrankung hat viele Gesichter und zeigt sich in vier verschiedenen Subtypen, die jeweils ihre eigenen spezifischen Symptome und Behandlungsmethoden aufweisen. Aktuelle Studien schätzen, dass rund 415 Millionen Menschen weltweit von Rosacea betroffen sind, wobei Frauen und Menschen mit heller Haut am häufigsten betroffen sind. (1)
Ursachen
Die genauen Ursachen von Rosacea sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, umweltbedingten und möglicherweise auch mikrobiellen Faktoren zur Entstehung der Krankheit beiträgt.
Darüber hinaus wurde eine gesteigerte Aktivität des Immunsystems und eine Dysregulation der Blutgefäße in der Haut bei Rosacea-Patienten festgestellt. (2)
Stadien von Rosacea
Die Symptome und Anzeichen von Rosacea können von Person zu Person variieren und oft schwierig zu erkennen sein, da diese Erkrankung viele Gesichter hat. Im Folgenden möchte ich dir Übersicht über die verschiedenen Stadien der Erkrankung geben, um dir ein besseres Verständnis dafür zu vermitteln, wie sich Rosacea entwickeln und verändern kann.
Stadium 1: Rosacea Erythematosa-Teleangiectatica
- Schubweise, minuten- oder stundenlange anhaltende Rötung
- Rötungen können auch dauerhaft sein
- Netzartige Teleangiektasien (dauerhaft erweiterte Blutgefäße)
- Stechen, Brennen oder Juckreiz kann auftreten
Stadium 2: Rosacea Papulopustulosa
- Schubartiges Auftreten von Papeln und Pusteln
- Es können auch Lymphödeme auftreten
- Wird häufig mit Akne verwechselt, jedoch sind die Papeln und Pusteln nicht an eine Pore gebunden
Stadium 3: Rosacea Hypertrophica
- Entzündliche, großflächig auftretende Knoten und polsterartige Verdickungen
- Nase wird dicker und größer
- Es kann auch in manchen Fällen ein Rhinophym entstehen (Knollnase)
Diagnose
Rosacea wird in erster Linie anhand der klinischen Symptome diagnostiziert. Ein Dermatologe kann eine Hautuntersuchung durchführen und auf typische Zeichen der Erkrankung achten. Es gibt keine spezifischen Tests zur Bestätigung von Rosacea, aber andere Hauterkrankungen mit ähnlichen Symptomen wie beispielsweise Akne oder Lupus können so ausgeschlossen werden.
Behandlung und Hautpflege
Die Behandlung von Rosacea hängt von der Schwere und den individuellen Symptomen ab. Häufig werden topische Medikamente zur Linderung von Rötungen und Entzündungen eingesetzt. Bei schwereren Formen der Krankheit können auch orale Medikamente oder Laser- und Lichttherapien zum Einsatz kommen. Darüber hinaus spielt die richtige Hautpflege eine entscheidende Rolle bei der Behandlung und Kontrolle von Rosacea-Symptomen.
Bei Rosacea ist es wichtig, nicht nur mit aktiven Wirkstoffen dagegen anzukämpfen, sondern es sollten auch Produkte, welche die Haut beruhigen und stärken, zum Einsatz kommen. Produkte mit okklusiven Stoffen (Mineralöle) sollten bei Rosacea vermieden werden, da sich darunter ein Hitzestau entwickeln kann.
Zudem sollte man auf reizarme und milde Pflegeprodukte setzen, das heißt keine Duftstoffe, keinen Alkohol, keine ätherischen Öle oder auch mechanische Peelings. Und ganz besonders wichtig ist ein guter Sonnenschutz, da die Sonneneinstrahlung die Symptome oft verschlimmert.
Leben mit Rosacea
Das Leben mit Rosacea kann durchaus eine Herausforderung darstellen. Die Hauterkrankung ist chronisch und kann in Schüben auftreten, was bedeutet, dass die Symptome über längere Zeiträume stabil bleiben können, aber auch plötzlich und unerwartet aufflammen.
Es kann hilfreich sein, die eigenen Auslöser zu kennen, die solche Schübe begünstigen können – dazu gehören zum Beispiel bestimmte Lebensmittel, Alkohol, Stress oder bestimmte Umweltbedingungen. Viele Menschen mit Rosacea empfinden auch eine gewisse psychosoziale Belastung, da die sichtbaren Symptome das Selbstwertgefühl beeinträchtigen und zu Unsicherheiten führen können.
Rosacea ist jedoch gut behandelbar und mit der richtigen Pflege und Behandlung kann die Lebensqualität erheblich verbessert werden. Der Schlüssel ist, eng mit einem Dermatologen zusammenzuarbeiten, um den besten Behandlungsplan für deine spezifischen Bedürfnisse und Symptome zu finden.
Rosazea ist eine komplexe Hauterkrankung, deren Ursachen vielfältig und noch nicht vollständig verstanden sind. Obwohl es bislang keine Heilung gibt, können die Symptome mit den richtigen Behandlungen und der passenden Hautpflege effektiv kontrolliert werden. Bei Anzeichen von Rosacea sollte stets ein Dermatologe aufgesucht werden.
